Heise, Hannes
Bildungsbenachteiligung im Zeitalter 'Neuer Steuerung'. Die Reform der Schulsteuerung in Baden-Württemberg.
Neue Steuerungskonzepte sollen die Bildungssysteme in den deutschen Bundesländern effektiv und effizient machen. Ob dies mit den Mitteln des New Public Management (NPM), also mit Dezentralisierung, Bildungsstandards, Schulinspektionen, Evaluationen, Zielvereinbarungen und der Freisetzung von Marktmechanismen auch gelingen wird, ist noch offen. Mit der vorliegenden Arbeit soll der Schwerpunkt auf Bildungsbenachteiligung gelegt werden. Welche Chancen und Gefahren ergeben sich aus den aktuellen Steuerungsreformen für sozial und migrationsspezifisch Benachteiligte? Als Fallbeispiel wird die Steuerungsreform im Schulsystem Baden-Württembergs untersucht. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass hier eine - im internationalen Vergleich - zaghafte Reform durchgeführt wird, von der in nur geringem Maße die Gefahr einer verstärkten Bildungsbenachteiligung ausgeht. Da jedoch im baden-württembergischen Steuerungskonzept keine Maßnahmen zur Reduktion von Bildungsbenachteiligung vorgesehen sind, handelt es sich hier um eine 'diskriminierungsblinde' Steuerungsreform, die das Potential hat, die bereits bestehende Bildungsbenachteiligung zu zementieren. (DIPF/Orig.).
Schlagwörter
Evaluation, Chancengleichheit, Soziale Diskriminierung, Bildungsstandards, Bildungspolitik, Schulreform, Bildungsmarkt, Bildungscontrolling, Allgemein bildende Schule, Migration, New Public Management, Dezentralisierung, IGLU (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung), PISA (Programme for International Student Assessment), Baden-Württemberg, Deutschland,
Sprache | deutsch |
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Dokumenttyp | Monographie |
ISBN | 978-3-639-02803-4 |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-15034 |
Siehe auch: | Zeitschrift für Pädagogik – Heft 2/2012: Linktipps zum Thema "Standards in historischer Perspektive – Zur vergessenen Vorgeschichte outputorientierter Steuerung im Bildungssystem" |